Jährliche Endenergiemenge, die zusätzlich zum Energieinhalt des Brennstoffes und der Hilfsenergien für die Anlagentechnik mit Hilfe der für die jeweiligen Energieträger geltenden Primärenergiefaktoren auch die Energiemenge einbezieh, die für die Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe (vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Gebäudes) erforderlich ist. Die Primärenergie kann auch als Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien, wie z.B. CO2-Emissionen herangezogen werden, weil damit der gesamte Energieaufwand für die Gebäudeheizung einbezogen wird. Der Jahres-Primärenergiebedarf ist die Hauptanforderung der Energieeinsparverordnung.
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Der Endenergiebedarf ist die Endenergiemenge, die den Anlagen für Heizung, Lüftung, Warmwasserbereitung und Kühlung zur Verfügung gestellt werden muss, um die normierte Rauminnentemperatur und die Erwärmung des Warmwassers über das ganze Jahr sicherzustellen. Diese Energiemenge bezieht die für den Betrieb der Anlagentechnik (Pumpen, Regelung, usw.) benötigte Hilfsenergie ein.
Die Endenergie wird an der Schnittstelle Gebäudehülle übergeben und stellt somit die Energiemenge dar, die dem Verbraucher (im allgemeinen der Eigentümer) geliefert und mit ihm abgerechnet wird. Der Endenergiebedarf ist deshalb eine für den Verbraucher besonders wichtige Angabe.
Die Endenergie umfasst die Nutzenergie und die Anlagenverluste.
Als Nutzenergie bezeichnet man, vereinfacht ausgedrückt, die Energiemenge, die zur Beheizung eines Gebäudes sowie zur Erstellung des Warmwassers unter Berücksichtigung definierter Vorgaben erforderlich ist. Die Nutzenergie ist die Summe von Transmissionswärmeverlusten, Lüftungswärmeverlusten und Warmwasserbedarf abzüglich der nutzbaren solaren und inneren Wärmegewinne.
bezogen auf Endenergie z.B. mit einer Menge von 10.000 (kg,l,m³)
Prozess 1)
Vorgelagerte Kette für die Endenergie bis Übergabe im Gebäude incl. Materialaufwand für Wärmeerzeuger,
ohne Hilfsenergie im Haus.
Heizwert 2)
Der Heizwert von Brennstoffen gibt die Energie an, die bei der vollständigen Verbrennung einer Mengeneinheit (kg oder m³) freigesetzt wird. Die Wärme der Verdampfung wird nicht genutzt.
Energieverbrauch 3)
Unter Energieverbrauch wird der Endenergieverbrauch verstanden, der an der Gebäudegrenze bereitgestellt wird. Der Endenergieverbrauch entspricht dem im Gebäude gemessenen Verbrauch an Heiz- (Erdgas, Heizöl, Kohle, Fernwärme) und Elektroenergie.
CO2-Emissionen 4)
Die unterschiedliche Klimarelevanz von Energieträgern wird über die Höhe der Treibhausgas-Emissionen angegeben. Für eine vollständige Erfassung der klimarelevanten Emissionen werden neben den direkten Emissionen beim Einsatz fossiler Energieträger auch die Emissionen berücksichtigt, die bei der Erzeugung von Strom sowie in den vorgelagerten Prozessketten entstehen. Dabei werden neben CO2 auch andere Treibhausgase erfasst und alle Emissionen in das sog. CO2-Äquivalent umgerechnet. Unter CO2-Emissionen werden somit die Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten inklusive aller Vorkettenprozesse verstanden.
(Berechnung GEMIS 4.13)